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Aktualisiert: vor 1 Stunde 3 Sekunden

Friedrichsgabe im Nationalsozialismus

26. März 2023 - 13:04

Das Bündnis „Eine Stadt für alle – Norderstedt ist weltoffen“ lädt am 06. Mai 2023 alle Interessierten zu einer geschichtlichen Fahrradtour durch Friedrichsgabe ein.

Treffpunkt ist das Gemeindehaus Friedrichsgabe um 14 Uhr in der Bahnhofstraße 77.

Jörg Penning vom Förderverein Gegen das Vergessen – Spurensuche im Kreis Pinneberg und Umgebung e.V., ist durch die Aufarbeitung der NS-Geschichte in Quickborn bekannt geworden und hat auch auf der Seite www.spurensuche-kreis-pinneberg.de viel über Friedrichsgabe in der Nazizeit veröffentlicht. Er wird mit uns einige Orte anfahren und dabei auch das damalige Ortsbild Friedrichsgabes verdeutlichen.

Wer hat sich aus Angst vor der Gestapo erschießen müssen?
Wo wurden in Friedrichsgabe die Fenster von den Nazis eingeschmissen und welcher Bürgermeister wurde im Nachthemd durchs Dorf transportiert?

Diese und andere spannende Fragen werden wir gemeinsam ergründen. Im Anschluss wird es ein Gespräch im Gemeindehaus geben. Sicher ist, dass die Frage aufkommen wird: Warum ist die Geschichte der anderen Stadtteile nicht erforscht?!

Machen Sie sich mit Ihrem Fahrrad gemeinsam mit uns auf Spurensuche!

Konzerne raus - Sorgearbeit vergesellschaften!

21. März 2023 - 13:49
Arbeitskämpfe sind Systemkämpfe. Hinein in den antikapitalistischen Block! Am 31. März ist es soweit: Der Arbeitskampf am Uniklinikum Gießen und Marburg wird auf die Straße getragen. Die Beschäftigten kämpfen für ein Stück vom Kuchen. Doch "Ihr für uns - wir für euch!" bedeutet: Wir wollen die ganze Bäckerei! Seit Jahren sind die Verhältnisse am Uniklinikum untragbar. Die Fallpauschalen haben Gewinne im Krankenhaussektor erst ermöglicht. Damit ist es Rhön und Asklepios gelungen massive Gewinnen einzustreichen. Unterbesetze Stationen, überlastetes Personal, blutige Entlassungen und stundenlanges Warten an der Notfallstation sind die Konsequenzen und der traurige Normalzustand am profitorientierten Uniklinikum. Doch die Beschäftigten lassen sich dies nicht länger bieten: Gemeinsam organisieren sie sich, um Asklepios das Mindeste abzuringen. Wenn sich der Krankenhauskonzern wie abzusehen bis zum Ablauf des 100-Tage Ultimatums nicht bewegt, treten sie in den Streik. Für etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte: Für einen verbindlichen Personal-Mindeststandard. Damit treten sie auch für eine bessere Gesundheitsversorgung für alle in der Region ein.  Dieser Arbeitskampf für Entlastung wird in einem, vom kapitalistischen Patriarchat, marginalisierten Sektor geführt und ist deswegen ein feministischer Kampf. Nach wie vor werden Pflegeberufe im Vergleich zu männlich dominierten Branchen strukturell abgewertet. Dies zeigt sich durch schlechtere Arbeitsbedingungen und schlechtere Bezahlung. Dasselbe gilt für andere wichtige Arbeitsbereiche, wie z.B. die häufig migrantischen Beschäftigten im Reinigungsbereich. Die dortigen Arbeitsbedingungen verdeutlichen die intersektionalen Verschränkungen und Ausbeutungen in der Lohnarbeitswelt. Die stetig schlechtere Versorgung in unserem Gesundheitssystem müssen vereinzelt in der Kleinfamilie, auf Kosten von persönlicher und beruflicher Perspektiven, ausgeglichen werden. Trotz neoliberaler Versprechungen ist es dem kapitalistischen Patriachat nicht gelungen Sorgearbeit, ob bezahlt oder unbezahlt, gleichermaßen auf alle Geschlechter zu verteilen. Wir fordern: Asklepios & Konzerne raus aus dem Gesundheitssystem - keine Profite mehr mit unserer Gesundheit! Sorgearbeit geht uns alle etwas an und gehört vergesellschaftet. Der Weg dahin ist klar: Mindeststandard für Personalschlüssel, Abschaffung der Fallpauschalen und ein Gewinnverbot im Gesundheitssektor. Schluss mit der Abwertung von Sorgearbeit. Dieses krankmachende System wird nicht mit einer Lohnerhöhung oder ein bisschen mehr Personal gestürzt. Doch wenn wir das kapitalistische Patriarchat umwerfen wollen, brauchen wir die nötige Luft zum Atmen!  Lasst uns gemeinsam, solidarisch und mit den Streikenden auf die Straße gehen. Kommt am 31.03. um 17 Uhr am Hauptbahnhof in den antikapitalistischen Block, für ein Ende der herrschenden Verhältnisse! Gemeinsam heben wir das kapitalistische Patriarchat aus den Angeln! Unterzeichnende Gruppen:ana*mCommunist Action & TheoryEnde Gelände MarburgDie Falken MarburgFridaysforFuture MarburgInitiative Kritische Psychologie
Interventionistische Linke MarburgMarburg gegen MietenwahnsinnOffenes Antifa Treffen MarburgRage Page Marburg
Rosa Liste MarburgSeebrücke MarburgSoli Asyl Marburg

Keinen Liter Wasser mehr für Tesla + kreative Aktion am Tesla-Store Mall of Berlin

21. März 2023 - 10:57

Am Vormittag des 21. März 2023 kritisierte ein dutzend Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung den E-Auto-Hersteller Tesla mit einer kreativen Aktion. Unter dem Motto Keinen Liter Wasser mehr für Tesla klebten sie Plakate an die Fassade des Tesla Stores in der Mall of Berlin. Die Bilder skandalisieren die Wassergefährdung durch die Produktion in der Gigafactory Berlin-Brandenburg.

„Teslas wiederholte Umweltverstöße und das Rauben wertvollen Wassers sind kriminell. Um Brandenburgs und Berlins Wasser zu retten müssen Produktion und Ausbau des Werks gestoppt werden. Doch Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke schützt lieber den kriminellen Autokonzern als unsere Lebensgrundlage. Deshalb fordern wir: Keinen Liter mehr für Tesla“, sagt Klimaaktivistin Lou Winters.

„E-Autos sind eine Wasser-Katastrophe und somit dreckige Lüge. Das fängt beim Lithium-Abbau in der chilenischen Atacama-Wüste an. Die Lithium-Akkus der Tesla-Autos zerstören die Lebensgrundlagen in den Abbaugebieten. Dieser Neokolonialismus muss gestoppt werden“, sagt Lou Winters.„Statt teuren E-Autos für wenige und Profiten für den Greenwashing-Konzern Tesla, brauchen Berlin und Brandenburg einen ausgebauten und kostenlosen ÖPNV für alle. Eine Mobilitätswende ist die wahre Lösung für Wasser- und Klimaschutz. Die dreckigen Tesla-Autos müssen Geschichte werden“, sagt Winters.

Am Weltwassertag 22.03.2023 jährt sich der Produktionsbeginn des Tesla-Werks in Grünheide. Das vergangene Jahr bestätigt, dass Teslas E-Autos das Wasser und die Umwelt Brandenburgs und Berlins gefährden. Ein Bild aus der chilenischen Atacama-Wüste zeigt, dass E-Autos weltweit die Lebensgrundlage von Menschen bedrohen. Beim Lithium-Abbau für Akkus werden tausende Liter Wasser für Greenwashing-Konzerne wie Tesla verschwendet.

Cafe Arranca - Umweltrassismus

15. März 2023 - 14:51
Kommenden Sonntag findet wieder unser monatliches Café Arranca statt, dieses Mal mit einem Vortrag zum Thema „Umweltrasissmus“.

Die Auswirkungen der Klimakatastrophe treffen aktuell vorallem die Menschen im Globalen Süden aber auch vermehrt insbesondere People of Color im Globalen Norden. Verteilungskriege, Fluten, Dürre, Flucht und Krankheit sind die Folge. Ist es daher sinnvoll von einem Umweltrassismus zu sprechen und wenn ja, was bedeutet das? Was ist eigentlich Rassismus und wie können wir die systemischen Herausforderungen greifen und ihre Ursachen erkennen? Der Vortrag möchte diskutieren, was dem Phänomen des Umweltrassismus zugrunde liegt, welche Rolle Antirassist:innen und Internationalist:innen im Kampf gegen die Klimakatastrophe einnehmen und warum ihre Kämpfe nicht isoliert von einander betrachtet werden können.

Unser Referent Emma studiert Politikwissenschaften und Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Seit drei Jahren ist er als selbständiger Referent zu antikolonialistischen und antirassistischen Themen tätig und aktiv in der internationalistischen Aktionsgruppe "Students Defend Kurdistan FFM".

Wie gewohnt beginnt unser Freiraumcafé um 19 Uhr im ASV Mannheim (Beilstraße 12, Hinterhaus) mit leckerem veganen Essen, der Vortrag startet dann um 20 Uhr. Wir freuen uns auf euer Kommen!

We strike because we care

14. März 2023 - 19:52
We strike because we care
- Perspektiven aus den Krankenhausstreiks in UK und Dt. -

// english below

In Großbritannien finden aktuell die größten Streiks im Gesundheitswesen, seit der Gründung des National Health Service (NHS) 1948, statt. Bis zu hunderttausend Menschen haben ihre Arbeit in den Krankenhäusern niedergelegt. Die am Existenzminimum lebenden Beschäftigten fordern 19% mehr Lohn und streiken auch für ein Ende der Sparpolitik in der öffentlichen Gesundheitsversorgung.

In Deutschland finden gleichzeitig Verhandlungen über den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst (TVöD) statt, die den Lohn von 2,5 Millionen Menschen festschreiben. Unterirdische Angebote der Arbeitngeber:innen hat zu ersten Warnstreiks geführt, bei denen auch tausende Krankenhausbeschäftigte lautstark auf der Straße waren. Ihre Forderung lautet: 10,5 %, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn monatlich. In Zeiten von Inflation und Energiekrise sollen so vor allem die Geringverdienenden eine angemessene Lohnsteigerung erhalten.

Wir haben zwei Aktivist:innen dieser Streikbewegungen eingeladen, um mehr über ihre Kämpfe zu erfahren. Lange Zeit galten die Gesundheitsarbeiter:innen als schwer organisierbar und der Care-Bereich als unbestreikbar. Wir wollen verstehen, wie es dazu kommt, dass genau diese Menschen – überwiegend Frauen* - in gesellschaftlich abgewerteten sozialen Berufen jetzt in der ersten Reihe der aktuellen Sozialproteste stehen. Und wir wollen diskutieren, welche Bedeutung die Streiks im Kontext multipler Krisenlagen aber auch für unsere feministischen Utopie einer Care Revolution haben. Darüber sprechen wir mit

  •     Lisa: Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Charité und aktiv in der Berliner Krankenhausbewegung
  •     Nick: Pflegekraft in Birmingham UK und aktiv im Royal College of Nursing

und freuen uns auch über eure Beiträge zu möglichen Allianzen und Rolle der radikalen Linken!

Wann: Mittwoch, 29.03.2023 um 19 Uhr
Wo: k-fetisch, Wildenbruchstr. 86, 12045 Berlin

Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden. Bei Bedarf gibt es die Möglichkeit eine Flüsterübersetzung ins Deutsche zu bekommen.


////// englishWe strike because we care
- Perspectives from the hospital strikes in the UK and Germany -

In Britain, health workers are staging the largest strike in the history of the National Health Service (NHS). Tens of thousands of workers have walked out and are demanding a 19 % payrise and an end to austerity in public health care.

In Germany the trade union ver.di is currently negotiating a collective agreement for the public sector, which will fix the wages of 2.5 million people. Like the UK, the employers have made no credible offer and thousands of hospital workers took to the streets. Their demand is: a 10.5% wage increase, but at least 500 euros more pay per month. In times of inflation and energy crisis, the aim is to achieve an approriate wage increase first and foremost for those who are on low pay.

We invited two activists from each of these strike movements to learn more about their struggles. For a long time, health workers were considered difficult to organize and strikes in the care sector impossible. We want to understand how exactly these workers - predominantly women* - in socially devalued social professions, are now in the front row of the social protest movement; and to discuss the relevance of their strikes in the context of multiple crises but also for our long term goal of a feminist care revolution.

We will talk about this with

  • Lisa: Nurse at the Charité hospital and active in the Berlin hospital movement.
  • Nick: Nurse in Birmingham hospital and active in the Royal College of Nursing

and we are also looking forward to your contributions on possible alliances and the role of the radical left!

When: Wednesday, 29.03.2023 at 7pm
Where: k-fetisch, Wildenbruchstr. 86, 12045 Berlin, Germany.

The event will be in English. If needed, there is the possibility of a whispered translation into German.

Lets crash the Fossil Champagne Party!

9. März 2023 - 17:54
Ein Aufruf der Interventionistischen Linken

Während die Energiepreise steigen und die Klimakrise eskaliert, machen Energiekonzerne weiter Profite Während Lützerath abgebbagert wird, werden an der Nordseeküste LNG Terminals gebaut. Von Klimagerechtigkeit sind wir meilenweit entfernt – Also was tun? Kommt mit uns nach Wien, um gemeinsam gegen steigende Energiepreisrechnungen und Temperaturen zu protestieren! Vom 26. bis 29. März 2023 werden wir die Europäische Gaskonferenz in Wien BLOCKIEREN und ABSCHALTEN.

In Wien wollen Konzerne und Lobbyisten ihr fossiles Gas als "Klimaschutz" verkaufen. Sie streben einen fossilen Lock-In an, der ihnen die Gewinne sichern soll. Wir werden sie daran hindern! Sie dürfen nicht weiter unseren Planeten zerstören und mit unseren Lebensgrundlagen Profite machen! In den Hinterzimmern dieser Konferenz sitzt niemand geringeres als die Konzerne BP, Uniper, Total, RWE, Equinor, OMV und viele mehr. Es wird über neue fossile Gasprojekte verhandelt, die uns für Jahrzehnte an fossile Energie binden.

Die aktuellen Pläne der europäischen Gasindustrie drohen die kolonialen Ungerechtigkeiten im Globalen Süden forzusetzen. Die Ausbeutung lokaler Ressourcen, die Enteignung ihrer Gemeinschaften und die irreversible Schädigung von Ökosystemen erweitern. Lasst uns in Wien zusammenkommen und klarmachen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, um den fossilen Kapitalismus in seiner grünen Scheinheiligkeit zu entlarven: Blockieren, Sabotieren, Enteignen!

Wir werden ungehorsam und antikapitalisitsch in Aktion gehen, wir werden nicht zulassen, dass diese Konferenz reibungslos stattfindet! Denn wir kämpfen für ein gerechtes, nachhaltiges und öffentliches Energiesystem, das auf den Bedürfnissen der Menschen beruht. Also schließt euch uns an, für eine klimagerechte Zukunft für Alle!

Wir crashen die planetare Zerstörungsparty der fossilen Konzerne und Staaten (und klauen den Champagner) – Macht mit, kommt mit uns nach Wien!


Diese Gruppen organisieren Anreisen:

  • iL Berlin
  • iL Leipzig
  • iL Frankfurt
  • iL Marburg
  • uG Dresden

choose: feminism

7. März 2023 - 17:43

choose: feminism

  • am Freitag, 10. März, steigt die nächste Soliparty im Mensch Meier, mit vielen tollen queeren acts
  • von 23 bis 10 Uhr
  • Soli für: feminists4Jina; Lesvos Lgbtiq+ Refugee Solidarity & Heyvar Sor (Kurdischer Halbmond)
  • Punk, Disco, House, Techno, Breaks & KARAOKE

https://ra.co/events/1654599

Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion

6. März 2023 - 17:53

Veranstaltungsreihe Terror, Kollaboration und Widerstand im NS-besetzten Osteuropa

Bis heute ist der Vernichtungskrieg der Nazis in Osteuropa in der deutschen Erinnerungskultur nur wenig präsent, ganz anders sieht das in den betroffenen Ländern selbst aus. Nicht zuletzt im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde noch einmal deutlich, dass die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa bis heute in aktuellen Konflikten instrumentalisiert wird.

Vor diesem Hintergrund wollen wir uns mit verschiedenen Aspekten des deutschen Vernichtungskrieges beschäftigen: der NS-Besatzungspolitik, dem Terror gegen die Zivilbevölkerung und rassisch verfolgte Minderheiten, die Kollaboration lokaler nationalistischer Kräfte aber auch dem Widerstand, den es in allen besetzten Ländern gab. Wir werden dabei auch Schlaglichter auf aktuelle geschichtspolitische Debatten und die Erinnerungskultur in den behandelten Ländern werfen.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Gruppe Postkom, der Interventionistischen Linken und dem Haus der Demokratie und Menschenrechte

Jugoslawien im Zweiten Weltkrieg

6. März 2023 - 17:44

Veranstaltungsreihe Terror, Kollaboration und Widerstand im NS-besetzten Osteuropa

Bis heute ist der Vernichtungskrieg der Nazis in Osteuropa in der deutschen Erinnerungskultur nur wenig präsent, ganz anders sieht das in den betroffenen Ländern selbst aus. Nicht zuletzt im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde noch einmal deutlich, dass die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa bis heute in aktuellen Konflikten instrumentalisiert wird.

Vor diesem Hintergrund wollen wir uns mit verschiedenen Aspekten des deutschen Vernichtungskrieges beschäftigen: der NS-Besatzungspolitik, dem Terror gegen die Zivilbevölkerung und rassisch verfolgte Minderheiten, die Kollaboration lokaler nationalistischer Kräfte aber auch dem Widerstand, den es in allen besetzten Ländern gab. Wir werden dabei auch Schlaglichter auf aktuelle geschichtspolitische Debatten und die Erinnerungskultur in den behandelten Ländern werfen.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Gruppe Postkom, der Interventionistischen Linken und dem Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Polen unter NS-Herrschaft

6. März 2023 - 17:42

Veranstaltungsreihe Terror, Kollaboration und Widerstand im NS-besetzten Osteuropa

Bis heute ist der Vernichtungskrieg der Nazis in Osteuropa in der deutschen Erinnerungskultur nur wenig präsent, ganz anders sieht das in den betroffenen Ländern selbst aus. Nicht zuletzt im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde noch einmal deutlich, dass die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa bis heute in aktuellen Konflikten instrumentalisiert wird.

Vor diesem Hintergrund wollen wir uns mit verschiedenen Aspekten des deutschen Vernichtungskrieges beschäftigen: der NS-Besatzungspolitik, dem Terror gegen die Zivilbevölkerung und rassisch verfolgte Minderheiten, die Kollaboration lokaler nationalistischer Kräfte aber auch dem Widerstand, den es in allen besetzten Ländern gab. Wir werden dabei auch Schlaglichter auf aktuelle geschichtspolitische Debatten und die Erinnerungskultur in den behandelten Ländern werfen.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Gruppe Postkom, der Interventionistischen Linken und dem Haus der Demokratie und Menschenrechte

Das Baltikum zwischen Hitler und Stalin

6. März 2023 - 17:40

Veranstaltungsreihe Terror, Kollaboration und Widerstand im NS-besetzten Osteuropa

Bis heute ist der Vernichtungskrieg der Nazis in Osteuropa in der deutschen Erinnerungskultur nur wenig präsent, ganz anders sieht das in den betroffenen Ländern selbst aus. Nicht zuletzt im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde noch einmal deutlich, dass die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa bis heute in aktuellen Konflikten instrumentalisiert wird.

Vor diesem Hintergrund wollen wir uns mit verschiedenen Aspekten des deutschen Vernichtungskrieges beschäftigen: der NS-Besatzungspolitik, dem Terror gegen die Zivilbevölkerung und rassisch verfolgte Minderheiten, die Kollaboration lokaler nationalistischer Kräfte aber auch dem Widerstand, den es in allen besetzten Ländern gab. Wir werden dabei auch Schlaglichter auf aktuelle geschichtspolitische Debatten und die Erinnerungskultur in den behandelten Ländern werfen.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Gruppe Postkom, der Interventionistischen Linken und dem Haus der Demokratie und Menschenrechte

Angriff auf unsere Versammlungsfreiheit abwehren!

4. März 2023 - 18:56
Gemeinsam gegen das Hessische Law-and-Order Gesetz Die gemeinsame Anreise aus Marburg trifft sich um 09:40 Uhr am Hauptbahnhof. Die schwarz-grüne Landesregierung plant mit dem neuen Versammlungsgesetz massive Einschränkungen unserer Versammlungsfreiheit.

Versammlungen sind aus Sicht der Law-and-Order Fans ausschließlich Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Anstatt den öffentlichen Raum als einen Ort des politischen Meinungskampfs anzuerkennen, setzt die Landesregierung auf die Kriminalisierung von Demonstrierenden. Damit offenbart der Staat einmal mehr die Angst vor seinen Bürger:innen und die Landesregierung zeigt sich als Unterstützerin der Extremismustheorie, die mit einer Gleichsetzung von Links und Rechts, linke Aktivist:innen kriminalisiert und rechte Gewalt verharmlost. Bayern, NRW und andere Bundesländer haben bereits ihre restriktiven Versammlungsgesetze vorgelegt. Hessen geht diesen Weg mit dem vorgelegten Entwurf voll mit. Zumal diese Ausweitung in Hessen auf eine Polizei trifft, die von rechten Strukturen durchsetzt ist!

Es drohen Verbote linker Protestkultur, strenge Auflagen und Kontrollen, mehr Datenerfassung über Versammlungsteilnehmende und Organisator:innen, erweiterte Eingriffsbefugnisse der Polizei, zusätzliche Sanktionen und unbestimmte Rechtsbegriffe, die der örtlichen Polizei mehr Handlungserlaubnis verschaffen. Neben der Aushöhlung demokratischer Rechte sehen wir den Angriff auf unsere Versammlungen als einen Teil einer weiteren Eskalationsspirale, um linken Protest zu erschweren und zu unterbinden. Damit droht sich der repressive Handlungsspielraum der Sicherheitsbehörden gegen Versammlungsleitungen und Teilnehmende gefährlich auszuweiten. Wir werden uns nicht die Möglichkeit nehmen lassen, anonym und fern von staatlicher Kontrolle zu demonstrieren! Wir werden uns nicht vorschreiben lassen wie wir unseren Protest auf die Straße bringen, sei es schwarz gekleidet und anonym oder offen, bunt und tanzend!

Kommt am 11. März, um 13 Uhr, nach Wiesbaden, um gegen das Law-and-Order Gesetz zu demonstrieren!

Die gemeinsame Anreise aus Marburg trifft sich um 09:40 Uhr am Hauptbahnhof, Gleis 1a.

Denn wir lassen uns nicht einschüchtern! Lassen wir ihnen das Law-and-Order Gesetz nicht durchgehen! Gemeinsam stehen wir ein, gegen staatliche Einschüchterung, Kriminalisierung und Repression!

Auf die Straße gegen Patriarchat und Kapitalismus

3. März 2023 - 18:49
Für einen feministischen Streik! Jedes Jahr wird im Frühling der "Frauenmonat März" ausgerufen, an dem sich bürgerliche Initiativen genauso wie staatliche Institutionen, Universitäten, soziale Einrichtungen etc. beteiligen. Unternehmen werben im März mit einer pink-washing Strategie für absolut Alles, vom rosafarbenen Rasierer bis hin zur Schlagbohrmaschine. Ministerien feiern ihre Ministerinnen, in der Innenstadt verteilt irgendwer Rosen an weiblich gelesene Personen.

Selbst eine traditionell ultramaskuline staatliche Organisation wie die Bundeswehr begeht den Internationalen Frauentag, indem sie ihren Soldatinnen dafür dankt, nun gleichberechtigt ihr Leben fürs Vaterland geben zu wollen wie ihre männlichen Kameraden.
Doch dass die Werbung natürlich kein feministischer Fortschritt, sondern Vermarktung sexualisierter weiblicher* Körper ist, und weder die Ministerien eines kapitalistischen Staates noch die Bundeswehr ein Interesse an der Abschaffung des systemerhaltenden Patriarchats haben sollte uns allen klar sein.
Dass es mit Blumen nicht getan ist, sollte uns allen ebenso klar sein.

Daher rufen wir zum feministischen Streik auf!

...weil Care-Arbeit immer noch unbezahlt oder unterbezahlt ist!
Corona wirkte als Katalysator für gesellschaftliche Missstände, was nirgendwo sichtbarer wird als in der professionellen und in der privaten Care-Arbeit. Doch hat sich an den prekären Arbeitsverhältnissen von Pflegepersonal, Erzieher*innen und Sozialarbeitenden etwas geändert? Nein!
Im Laufe der Pandemie wurde nach der Phase des symbolischen Beifalls auch über die Erhöhung der Löhne in sog. systemrelevanten Berufen diskutiert. Diese Diskussion spiegelt sich in den aktuellen Lohnkämpfen der Gewerkschaften wieder, stellt jedoch nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar, wenn wir uns das gesamte marode Gesundheitssystem anschauen.
Und warum ändert sich eigentlich nichts an dem scheiß System? Unserer Meinung nach liegt das unter anderem am Patriarchat!
Das Patriarchat, das als fester Bestandteil, als Stütze oder gar als Brandbeschleuniger im Kapitalismus dafür sorgt, dass sich nichts ändert und ändern soll. Es muss in diesem System eine künstliche Ausbeutungslogik geben, um die Kosten der Care-Arbeit zu individualisieren. Bezahlte Care-Arbeit ist unterbezahlt. Unbezahlte Care-Arbeit ist, nun ja, unbezahlt.
Im Gegensatz zur beispielsweise männerdominierten Autolobby, in die nach wie vor jedes Jahr Milliarden gepumpt wird, hat die Sparte der sozialen Berufe keine finanzstarke Lobby. Ganz im Gegenteil. Nicht erst seit der Einführung der Fallpauschale, die Krankenhäuser effektiv zu Konzernen umwandelt, wird aus der von primär FLINTA*-Personen ausgeübten Care-Arbeit Profit geschlagen.
Seit jeher wird in heteronormativen Familienstrukturen die Care-Arbeit zumeist FLINTA*s überlassen. Von ihnen wurde während des Corona-Lockdowns erwartet, neben der Lohnarbeit und der Hausarbeit, auch noch Kinderbetreuung und Unterricht zu organisieren. Natürlich unentgeltlich und häufig unsichtbar.

... weil wir FLINTA*s und Queers sichtbar machen wollen!
Die letzten Jahre, die im Zeichen der Pandemie standen führten auch zu einem gesellschaftlichen Rollback hinsichtlich der Geschlechterrollen. Nicht nur aufgrund des Gender Pay Gaps wurden FLINTA*s verstärkt in die traditionelle häusliche Sphäre zurückgedrängt. Auch die biologische Kernfamilie wurde in den gesetzlichen Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung erneut in den Fokus gestellt. Für FLINTA*s und Queers und alle anderen, die ihr Leben jenseits der patriarchalen Modelle gestalten, wurde der Alltag noch mehr zur Herausforderung.

... weil wir eine Gesellschaft jenseits binärer Geschlechtermodelle brauchen!
Innerhalb des herrschenden Systems kämpfen wir für die Sichtbarmachung aller Geschlechter und vielfältiger Beziehungsmodelle.
Das langfristige Ziel muss unserer Meinung nach eine queerfeminstische Revolution und eine von Geschlechterkonstrukten und Heterosexismus befreite Gesellschaft sein. In einer feministischen Gesellschaft, existiert Benachteiligung aufgrund von Geschlecht nicht mehr, das Konstrukt Geschlecht wird überflüssig.

... weil wir immer noch überbelastet ungesehen und un(ter)bezahlt sind - In Solidarität mit allen Streikenden!
In diesem Jahr streiken wir zusammen mit den Gewerkschaften rund um den 8. März. Seit Jahren fordern wir die Gewerkschaften auf, sich an unserem radikal-feministischen Streik zu beteiligen. Was vor einigen Jahren mit Streiks überall auf der Welt begonnen hatte, scheint nun auch bei uns Fuß zu fassen.
Nachdem 2022 die Gewerkschaften rund um den 8. März die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes zum Streik aufriefen, gilt dieses Jahr der Aufruf für alle im öffentlichen Dienst Beschäftigten. Das bedeutet es haben schon viele verschiedene Beschäftigte gestreikt, sowohl einige Kliniken als auch die Beschäftigten des ÖPNV am 3.3., am globalen Klimastreiktag.
Wir unterstützen den aktuellen Streikaufruf, weil wir nicht nur die gesellschaftliche Relevanz hier zu Lande sehen, sondern auch die internationalistische Perspektive für wichtig erachten!
Seit Januar gehen in Frankreich mit unter Millionen Demonstrierende auf die Straßen, um gegen eine erneute Anhebung des Rentenalters zu demonstrieren, unbefristete Streiks stehen in Aussicht.
In England finden 40 Jahre nach den gewerkschaftlichen Kämpfen gegen das neoliberale Regime Thatchers die größten Streiks seit Jahrzehnten statt.
Neben der Inflation stehen hier auch die schlechten Arbeitsbedingungen, Angriffe auf die Rente und Personalmangel in der öffentlichen Daseinsvorsorge im Mittelpunkt der Streiks.

... weil wir solidarisch mit allen feministischen Bewegungen weltweit sind!
Dass es nicht mit isolierten Streiks in einzelnen gewerkschaftlichen Sparten getan ist, sondern dass es eine Vernetzung aus feministischen Streiks, sowohl in der Lohn- als auch Care-Arbeit, in sozialen und staatlichen Einrichtungen braucht zeigen uns immer wieder Beispiele aus anderen Ländern. 2019 haben die Feuer der feministischen Streiks in Chile zu einem landesweiten Flächenbrand geführt. Auch wenn das Referendum in Chile im Herbst 2022 abgelehnt wurde – die Kämpfe in diesem Zeitraum geben feministischen und anderen sozialen Bewegungen auf der ganzen Welt kraft. Zeigen sie doch, was möglich ist, wenn Menschen Hand in Hand gegen Staat, Kapital und Nation auf die Straße gehen. So wie es auch nach wie vor im Iran passiert, wo sich hunderttausende Menschen, vereint unter feministischen Forderungen gegen das radikal-islamische Regime auflehnen. Und dabei Knast, Folter und Hinrichtungen für die Freiheit kommender Generationen in Kauf nehmen.
Sich trotz der furchtbaren Repression von staatlichen sowie weiteren unterdrückenden Organe nicht einschüchtern lassen, gegenseitig stärken/empowern und Alternativen zum herrschenden System entwickeln. International existieren viele Bewegungen, die das Feuer auch in unseren Herzen zum brennen bringt.

Lasst uns am 8. März gemeinsam auf die Straße gehen, um unsere Solidarität mit all den feministischen Kämpfen im Iran, Kurdistan, Afghanistan und anderen Orten der Welt zu zeigen. Lasst und am 8. März gemeinsam auf die Straße gehen, für eine feministische, ökologische, antirassistische und sozial gerechte Gesellschaft. Deshalb rufen wir auch in Nürnberg dazu auf, sich den aktuellen Streiks anzuschließen! Lasst uns unsere Kämpfe vereinen – ob in der Klinik, der Kita, der privaten Care-Arbeit, im ÖPNV oder sonst wo.


Aus all diesen Gründen rufen wir zum feministischen Streik am 8. März auf!
Für eine Welt jenseits von Patriarchat und Kapitalismus!
Für eine befreite Gesellschaft - die mehr als zwei Geschlechter kennt!
Für einen globalen feministischen Streik!
Für eine globale, queerfeministische Revolution!
Jin, Jiyan, Azadî

Termine 2023 im Überblick:
12-14:30 Streik-Uni - Inputs zu verschiedenen aktuellen Themen
16:00 Hefnerspllatz - Feministischer Dialog - Kunstperformance
18:00 Weißer Turm - 8. März - Bündnis - Kundgebung
19:30 Weißer Turm - N8tanzdemokollektiv - Nachttanzdemo "Reclaim the night" (FLINTA* only)

Rede zum Klimastreik

3. März 2023 - 12:00
Unsere Rede zum globalen Klimastreik 3.3.23

Wir sind heute (3.3.23) zusammen mit Fridays for Future, Ende Gelände, ver.di und vielen anderen auf die Straße gegangen. Wir waren 2000 Menschen und beteiligten uns an dem "Climate Action Block". Es war eine kraftvolle und laute, entschlossene und stimmungsvolle Demo!

Unsere Rede auf der Zwischenkundgebung:

Hallo liebe Streikende, liebe Genoss*innen, Freund*innen und Passant*innen,

wir sind heute hier am globalen Klimastreik, weil die Klimakrise immer mehr auf uns zu rast. Nachdem die Auswirkungen bisher hauptsächlich im globalen Süden sichtbar waren, bekommen auch wir  in Europa die Klimakrise inzwischen deutlich zu spüren. Nach einem fantastisch frühlingshaftem Silvester, ist jetzt klar: das ist der 12. zu warme Winter in Deutschland in Folge.
Und Frankreich erlebt gerade die größte Trockenphase im Winter seit 1959, es wird jetzt schon Wassermangel befürchtet.
Das, und die vielen weiteren Katastrophen, die jetzt schon durch die Klimakrise verursacht werden, sprechen eine deutliche Sprache: wir brauchen einen radikalen Wandel, jetzt sofort!
Linke Bewegungen, wie die Klimabewegung, kämpfen dafür schon seit Jahrzehnten.
Sogar die Ampel-Regierung hat letztes Jahr einen neuen Kurs eingeschlagen, eine neue Ära eingeleitet, sozusagen. Es soll jetzt eine Zeitenwende in Deutschland geben. Doch Grüne, SPD und FDP scheinen da etwas falsch verstanden zu haben.
Denn der erste Wumms dieser Zeitenwende waren erst eimmal 100 Milliarden Euro für Aufrüstung der Bundeswehr. Und der zweite Wumms kam dann mit dem Vorhaben, neue Flüssiggasterminals zu bauen. Denn es geht ja mal gar nicht das gute Gas vom bösen Russen zu beziehen, ab jetzt gibt es nur noch Gas aus den viel netteren Verbrecherstaaten USA und Saudi-Arabien.
Das ganze wird als eine Brückentechnologie verkauft, von der dreckigen Kohle, hin zur grünen, erneuerbaren Energie. Das Problem daran: weder ist Gas auch nur annähernd klimaschonender als Kohle, noch sind diese neuen Terminals und Gaskraftwerke als Brückentechnologie angelegt. Erst in ein paar Jahrzehnten wird diese neue Infrastruktur profitabel, das heißt diese "Brückentechnologie" wurde mit einer langfristigen Profitperspektive angelegt.

Und das alles passiert in einer Zeit, die von Krisen nur so geprägt ist. Nicht nur die Klimakrise und unzählige Kriege auf der ganzen Welt, sondern auch eine ungeheuerlich hohe Inflation beherrscht gerade unseren Alltag. Wir normale Menschen müssen schauen, wie wir uns das Heizen leisten können, und die Lebensmittelpreise scheinen  kontinuierlich nur nach oben zu steigen.
Und während uns das letzte halbe Jahr von Politiker*innen wie Robert Habeck gepredigt wurde, wir müssen alle ganz arg sparen und uns zurück halten, um das Land am laufen zu halten, fahren Unternehmen immer höhere Gewinne ein.

Rückwirkend erscheint dann das 9€ Ticket im Sommer nahezu bösartig. 3 Monate lang hatten fast alle Menschen in Deutschland Zugriff auf beinahe unbegrenzte Mobilität. Um dann ab Winter in den knallharten Sparmodus kommen zu müssen. Von der Politik gabs seither immer nur kleine Brotkrumen, um das allerschlimmste zu verhindern. Ganz besonders ekelhaft dabei ist das 49€ Ticket, das als Ablöse für das 9€ Ticket kommen soll. Denn im Hartz 4 - Satz (oder Bürger*innengeld, wie es jetzt heißt), sind nur 45€ für Mobilität vorgesehen.


In diesem System geht es der Politik nicht um unsere Bedürfnisse! Wie müssen unser Schicksaal selber in die Hand nehmen. Und genau das tun die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gerade in den Tarifverhandlungen.Doch auch hier sind die bisherigen Angebote der Arbeitgeber*innen lächerlich gering. Deshalb hat Verdi jetzt schon massenhafte Warnstreiks angekündigt, und einer davon findet ja erfreulicherweise heute statt.

Nicht nur ist es dringend notwendig, die Forderungen der Beschäftigten durchzusetzen, einfach weil wir durch die Inflation schlichtweg mehr Geld zum Leben brauchen. Sondern
es ist auch eine richtungsweisende Entscheidung: werden sich die Gewerkschaften mit einem unzufriedenstellenden Angebot abspeisen lassen, oder wird tatsächlich dafür gekämpft, dass es eine echte Lohnerhöhung mit vollem Inflationsausgleich gibt? Und damit auch an andere Bereiche,ein Zeichen gesetzt,  es ist möglich, für unsere Interessen zu kämpfen, und auch erfolgreich damit zu sein.

Und gerade für die Klimabewegung ist das heute ein wichtiger Moment!

Denn: eine gute, nachhaltige Mobilität besteht nicht nur aus einem gut ausgebauten, kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, sondern ist nur dann gut, wenn die, die sie am laufen halten, auch gut bezahlt werden.

Das Geld dafür wäre ja ohneweiteres da, doch der Zeitgeist steht nicht auf nachhaltige Mobilität und gute Löhne, sondern auf Militarisierung, mehr Autobahnen und Autos, und mehr Gasterminals.

Und nicht nur die Ampel-Regierung ist dabei eine starke Gegnerin: die deutsche Autoindustrie hat logischerweise überhaupt kein Interesse an einem öffentlichen Nahverkehr. Denn das hieße ja, dass weniger Menschen jedes Jahr ein neues, fettes Auto brauchen, und das hieße weniger Gewinn für VW und Co.

Dabei wäre es ja gar kein Problem, anstatt Millionen von Autos, einfach mehr Züge und Busse zu bauen. Denn der ÖPNV ist auch viel effizienter wenn es darum geht, Menschen zu transportieren. Was ein wahnsinns Einfall auch, einfach nicht alle einzeln in einem Fahrzeug zu sitzen, sondern sich das Transportmittel zu teilen.

Doch das wird die Autoindustrie nicht einfach so mitmachen, wir müssen sie gemeinsam dazu zwingen.

Und das natürlich am besten zusammen mit den dort Beschäftigten, denn die können uns später helfen dort stattdessen Züge zu produzieren.

Doch im Kapitalismus verfügt das Kapital über die Produktionsmittel, kann also entscheiden, was wie viel poduziert wird. ("Doch obwohl hier doch angeblich alles ach so demokratisch ist sind es im Kapitalismus nicht wir, die allermeisten Menschen, die über solche grundlegenden Sachen bestimmen können!" Denn nicht wir sondern das Kapital verfügt über die notwendigen Produktionsmittel.

Wir sagen: damit muss Schluss sein!
Wir fordern: VW und Co. enteignen! Denn wir wollen gemeinsam und demokratisch entscheiden, was überhaupt gebraucht und produziert wird.

Deshalb lasst uns damit weitermachen, womit heute begonnen wurde: uns zusammen zu schließen, und gemeinsam für eine bessere Welt zu kämpfen!

Ob Lohnarbeitsstreik, Schulstreik, feministischer Streik, Blockaden von Kohlebaggern oder Industrie -  Waldbesetzungen oder Unibesetzungen: wir unterbrechen das zerstörerische System, dass auf immer mehr Proifit aus ist.

Wir sind ungehorsam gegen das System, denn es zerstört unsere natürlichen Lebensgrundlagen, und bis es soweit ist, lässt es uns nicht einmal genug Geld, um bis dahin gut zu leben.
Wir sehen bereits heute, wie viel Einfluss das haben kann: ohne die Beschäftigten im ÖPNV in dieser in anderen Städten in Deutschland läuft überhaupt nichts.

Der Verkehr ist eine lebenswichtige Ader im Kreislauf jeder Stadt, er bringt jeden Tag hunderttausende Bewohner*innen dieser Stadt zu Arbeit, in die Schule und Uni, in den Sportverein und auch sonst überall hin. Der Streik heute zeigt deshalb zwei Dinge: wie viel Macht die Lohnarbeitenden eigentlich haben. Und wie wichtig öffentlicher Nahverkehr eigentlich ist.

Am Verkehr hängt viel dran: nicht nur, wie ich zur Arbeit komme. Die Frage ist auch, welche Art von Mobilität ist sicher? Werde ich überfahren, wenn ich mit dem Fahrrad in die Stadt fahre? Kann ich als weiblich gelesene Person abends alleine unterwegs sein? Sind die Verkehrsmittel barrierearm genug für mich? Kann ich es mir überhaupt leisten, die Ubahn zu nehmen, oder ist das Ticket schon wieder teurer geworden?

Eine echte Verkehrswende ist also nicht mit ein bisschen mehr ÖPNV umgesetzt, sondern ist ein gesamtgesellschaftliches Thema. Ohne umfassende Veränderung wird sich auch der Verkehr nicht substanziell verändern. Eine echte Verkehrswende ist nur möglich in einer befreiten Gesellschaft!

Deshalb lasst uns uns weiterhin zusammenschließen. Zusammen ungehorsam sein, gegen dieses System, was uns unser Leben so schwer macht. Für ein gutes Leben für alle!

Solidarität und Widerstand - gegen die Autolobby hier im Land!

Fahrraddemo gegen den Ausbau der A100 in Berlin

2. März 2023 - 19:27

Fahrraddemo gegen die A100 in Berlin! Keine weiteren Autobahnen! Eine Schneise aus Asphalt und Beton durchzieht Nordost-Neukölln. Es ist der Ausbau der Autobahn A100 bis zum (fast) baufertigen Anschluss am Treptower Park.

Die Autobahn soll fortgeführt werden über die Spree, unterm Bahnhof Ostkreuz bis zum S-Bahnhof Frankfurter Alle und dort oberirdisch bis nach Lichtenberg. Wir wissen: Autoverkehr, Stau und Abgase steigen mit jedem Meter Straße und Autonahn weiter an.

Wir fordern:

  • den Rückbau bestehenden Autobahnen in Berlin
  • ein Stopp des Ausbaus der A100
  • eine echte Verkehrswende mit Vorrang für ÖPNV, Fahrrad und Fußgänger:innen

Fahrraddemo am Sonntag, 5. März 2023

Ein Fabrikkollektiv aus Italien auf Tour in Deutschland

2. März 2023 - 19:22

Arbeiter:innen des Collettivo di Fabbrica GKN kommen nach Deutschland.

Ihr Kampf gibt Hoffnung: Die Arbeiter:innen des Automobilzulieferers sollten vor eineinhalb Jahren entlassen werden. Sie besetzten ihre Fabrik und entwickelten mit Ingenieur:innen und Wirtschaftswissenschaftler:innen einen Plan für eine alternative Produktion. Ihr mittelfristiges Vorhaben ist die Herstellung von Photovoltaikanlagen und Lastenrädern.

Auch in Zwickau steht eine GKN-Fabrik vor der Schließung. Deswegen holen wir die Florentiner:innen gemeinsam mit anderen Gruppen nach Deutschland, um von ihrem Kampf zu lernen.

Power to the People Konferenz in Wien

2. März 2023 - 19:12
24. bis 26. März 2023 – Gaskonzerne verbrennen unsere Zukunft! Wir entfachen Alternativen!

SAVE THE DATE & JOIN – Am Wochenende vor der European Gas Conference veranstalten wir eine Gegenkonferenz. Wir werden nicht länger zuschauen, wie Konzerne und Regierungen die Zukunft verbrennen und uns in die nächste Krise stürzen! Die gemeinsamen Ursachen für Inflation, Klimakrise, Energiekrise und Krieg sind offensichtlich: ein auf Profit ausgerichtetes System, das Mensch und Natur ausbeutet. Krisen haben System. Dem setzen wir etwas entgegen!

In den drei Tagen erwartet euch ein vielfältigen Programm voller Workshops, Podiumsdiskussionen, Filmscreenings und vielen weiteren Formaten mit internationalen Teilnehmer*innen und Referent*innen.

Info: https://www.powertothepeople.at & Instagram

Wir freuen uns über euren Support!

Ihr wollt das Orgateam in der Vorbereitung unterstützen? Meldet euch bei: powertothepeople_conference@systemli.org

Ihr könnt kleinere und größere Aufgaben während der Konferenz übernehmen? Schreibt: helping-hands-against-gas@systemli.org

Ihr könnt einen Schlafplatz in Wien anbieten oder sucht? Nachricht an: beds-against-gas@riseup.net


Power to the People Conference

SAVE THE DATE & JOIN – 24th - 26th of March 2023 in Vienna – Gas companies burn our future! We spark alternatives!

The weekend before the European Gas Conference, we are organizing a counter-conference. We will no longer watch as corporations and governments burn the future and plunge us into the next crisis! The common causes of inflation, climate crisis, energy crisis and war are obvious: a profit-driven system that exploits people and nature. Crises have a system. We oppose this!

During the three days you can expect a diverse program full of workshops, panel discussions, film screenings and many other formats with international participants and speakers.

We appreciate your support!

You want to support the organizing team in the preparation? Please contact: powertothepeople_conference@systemli.org

You can take over smaller and bigger tasks during the conference? Write to: helping-hands-against-gas@systemli.org

You can offer or are looking for a place to sleep in Vienna? Message to:  beds-against-gas@riseup.net

 

Clean Gas is a dirty Lie – Vortrag und Diskussion

2. März 2023 - 18:25

Schon vor dem Beginn des Kriegs in der Ukraine hat die Bundesregierung Gas als Brückentechnologie propagiert und den Ausbau der Gasinfrastruktur verkündet. Dabei ist die Geschichte von sauberem Gas eine Lüge.

Mit dem Bau von dreizehn LNG-Terminals soll besonders klimaschädliches Fracking-Gas aus den USA und zunehmend auch aus dem globalen Süden nach Deutschland importiert werden. Die Gewinnung heizt nicht nur mit hohen Methanemissionen das Klima ins Unermessliche, sondern vergiftet auch Communities weltweit und füllt gleichzeitig die Taschen der Gaskonzerne. Mit Esel und Ezra aus der Anti-Gas AG von Ende Gelände Berlin wollen wir die Lügen der Gas-Lobby faktenreich auseinandernehmen und über Aktionen gegen die Europäische Gaskonferenz in Wien informieren.

Referent*innen: Esel und Ezra aus der Anti-Gas AG von EG Berlin

Aktionstraining am Sonntag, 19. März ab 13 Uhr

Aktionstraining im Vorfeld der Proteste gegen den Gaskipfel in Wien

2. März 2023 - 18:18

Gemeinsam wollen wir den Europäischen Gasgipfel lahmlegen. Um gut vorbereitet zu sein, kommt zum offenen Aktionstraining.

Keine Anmeldung notwendig.

Beim Aktionstraining erhaltet ihr auch nochmal alle Informationen zur gemeinsamen An- und Abreise und was in Wien geplant ist.

Wir blockieren die Europäische Gaskonferenz: Lasst uns die Macht der fossilen Gaslobby brechen!

2. März 2023 - 18:10
Power to the People!

Kommt mit uns nach Wien, um gegen steigende Energierechnungen und steigende Temperaturen zu kämpfen! Vom 26. bis 29.  März 2023 werden wir die Europäische Gaskonferenz in Wien BLOCKIEREN und LAHMLEGEN. Wir müssen verhindern, dass Konzerne und Lobbyist:innen uns weiterhin an fossiles Gas ketten, unseren Planeten zerstören, Menschen ihrer Lebensgrundlage berauben und zahllose Menschen im globalen Süden töten. Das fossile Energiesystem ist nicht nur die Hauptursache der Klimakrise – es ist ein elementarer Teil des ausbeuterischen kapitalistischen Systems. Die Entscheidungen, die dieses System aufrechterhalten, werden von einem Netzwerk aus wirtschaftlichen und politischen Eliten dominiert, und ohne Mitbestimmung der betroffenen Menschen auf Veranstaltungen wie der Europäischen Gaskonferenz getroffen.

In der Vergangenheit hat die Europäische Gaskonferenz ihre Diskussionen nicht öffentlich gemacht. Wir wissen jedoch, dass die Zukunft unserer Energieversorgung in mehr als 100 privaten Sitzungen entschieden wurde. Sie trugen dazu bei, dass die Nachfrage nach LNG in die Höhe schnellte, der Ausstiegtermin aus russischem Gas in Europa festgelegt wurde und finanzielle Vereinbarungen für riesige fossile Infrastrukturprojekte getroffen wurden. Alles hinter verschlossenen Türen. Alles ohne öffentliche Diskussionen.Alle großen fossilen Konzerne werden in Wien vertreten sein: BP, Uniper, Total, RWE, Equinor, OMV und viele mehr. Sie alle haben im letzten Jahr Rekordgewinne mit explodierenden Preisen gemacht, die die Menschen in die Energiearmut getrieben haben. Auf dieser Konferenz wird über neue fossile Gasprojekte verhandelt, die uns für Jahrzehnte an fossile Energie binden werden. Darunter sind RePowerEU-Projekte wie die Trans-Adria-Pipeline und LNG-Terminals wie die in Brunsbüttel und Wilhelmshaven. Das sind alles Projekte, gegen die soziale Bewegungen vor Ort gekämpft haben und weiter kämpfen! Jetzt kommen dieselben Unternehmen nach Wien, um Kritik vor Ort zu vermeiden. Das werden wir nicht zulassen!

Die derzeitige Förderung von Erdgas schadet allen, außer den fossilen Unternehmen selbst. Konzerne profitieren auf Kosten unserer Grundbedürfnisse und zerstören gleichzeitig unsere Chance, unter der lebenswichtigen 1,5-Grad-Grenze der globalen Erwärmung zu bleiben. Neue fossile Gasinfrastrukturen sind für eine jahrzehntelange Nutzung ausgelegt und sind ein weiterer Katalysator für Krieg und wirtschaftliche Unsicherheit in der ganzen Welt. Jetzt nutzt der Gasindustriekomplex die russische Invasion in der Ukraine, um die Bedeutung fossiler Gasprojekte aufzublähen und massive Investitionen zu fördern.

In Europa führte unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu einer extremen Inflation, explodierenden Energie- und Lebenshaltungskosten sowie zu einer Abhängigkeit von autokratischen Staaten. Gleichzeitig verursacht die Gasförderung massive Zerstörungen, und das jüngste Horten von Flüssiggas durch Europa führt zu einer viel größeren Energie- und Wirtschaftskrise in Ländern des globalen Südens. Die aktuellen Pläne der europäischen Gasindustrie drohen, die kolonialen Ungerechtigkeiten im Globalen Süden zu verschärfen, indem lokale Ressourcen ausgebeutet, Gemeinschaften enteignet und Ökosysteme irreversibel beschädigt werden.

Wir müssen Klimazerstörung, Energieungerechtigkeit und Neokolonialismus jetzt ein Ende setzen! Deshalb kommen Ende März Menschen aus ganz Europa und darüber hinaus während der Europäischen Gaskonferenz in Wien zusammen, um zu sagen: power to the people, down with corporations, overcome capitalism!Wir rufen alle Menschen, die für ein gerechtes, nachhaltiges und öffentliches Energiesystem kämpfen, dazu auf, sich unserem Kampf anzuschließen – in Wien und in Solidarität mit anderen Kämpfen auf der ganzen Welt. Wir kämpfen für unser Recht auf saubere, bezahlbare Energie – gemeinsam mit all jenen, die in diesem Winter damit zu kämpfen hatten ihre Wohnungen zu beheizen und all jenen, denen der grundlegende Zugang zu Energie verwehrt wird. Wir stehen Seite and Seite mit den Gemeinschaften an den Frontlinien, die unter dem zerstörerischen Energieregime leiden, das von europäischen Konzernen und Politikern geschaffen und anderen Menschen aufgezwungen wird – bei Veranstaltungen wie der Europäischen Gaskonferenz!

  • Wir werden ungehorsam sein, um zu zeigen, dass es angesichts der zahlreichen Krisen kein „business as usual“ gibt.
  • Wir werden keine falschen Lösungen akzeptieren, die den Profit über die Bedürfnisse der Menschen stellen.
  • Wir werden VIELE sein, weil viele unter diesem System leiden.
  • Wir werden INTERSEKTIONAL sein, da dieser Kampf jeden betrifft.
  • Wir werden LAUT sein, weil wir dort, wo die Entscheidungen getroffen werden, keine Stimme haben.
  • Wir werden uns nicht von ungerechten Gesetzen aufhalten lassen, die Korruption und die Zerstörung von Menschen und des Planeten durch Unternehmen schützen.

Lasst uns in Wien zusammenkommen und den Anfang vom Ende des fossilen Gas-Irrsinns einleiten! Lasst uns diese Europäische Gaskonferenz zur letzten machen!

Infos: https://blockgas.org

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